10. Oktober: Welttag für psychische Gesundheit

Welttag für psychische Gesundheit Match RN Psychiatrie

Am Welttag für psychische Gesundheit am 10. Oktober macht das INS auf die Bedeutung der psychiatrischen Versorgung für die Gesundheit der Schweizer Bevölkerung aufmerksam.

Der Welttag für psychische Gesundheit macht auf die psychische Gesundheit von Menschen aufmerksam und drückt Solidarität mit Betroffenen und ihren Angehörigen aus. 
Dies ist wichtig, da psychische Erkrankungen in der Gesellschaft immer noch mit einem Stigma behaftet sind. Diskriminierung und eine unzureichende Aufklärung über psychische Erkrankungen führen dazu, dass Betroffene Hilfe verspätet oder gar nicht in Anspruch nehmen. Gleichzeitig ist die psychische Gesundheit entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden.

In der Schweiz sind laut einer Untersuchung des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums Obsan psychische Probleme häufig und wurden von 35% der Bevölkerung erlebt. Fast 10% der Schweizer Bevölkerung befand sich in den letzten 12 Monaten in Behandlung wegen einem psychischen Problem. Gleichzeitig suchten sich über ein Viertel der Personen mit psychischen Problemen keinerlei Hilfe.

In der Öffentlichkeit wird oft aus der Perspektive der somatischen Akutversorgung über die Nachhaltigkeit des Gesundheitswesens diskutiert. Diese leistet einen wichtigen, aber bei weitem nicht den einzigen Beitrag zur Stärkung der Gesundheit in der Schweiz. Hausärztliche Versorgung, Spitex, Langzeitpflege – und eben auch die psychiatrische Versorgung sind zusammen entscheidend. Das INS untersucht schon immer Fragestellungen in verschiedenen Gesundheitssettings, einschliesslich der psychiatrischen Gesundheitsversorgung. Die laufende Studie MatchRN Psychiatrie, die durch die Vereinigung Pflegekader Psychiatrie Schweiz (VPPS) und die beteiligten Kliniken finanziert wird, untersucht die Personalausstattung und pflegebezogene Versorgungsqualität in psychiatrischen Kliniken in der Schweiz.

Fachleuten im Gesundheitswesen kommt eine zentrale Rolle zu, um die psychische Gesundheit in der Schweiz zu stärken und den Zugang zu psychiatrischer Versorgung sicherzustellen. Gleichzeitig sind Mitarbeitende im Gesundheitswesen hohen Belastungen ausgesetzt, die sich auch auf ihre psychische Gesundheit auswirken können. So zeigt eine aktuelle Studie des MatchRN Psychiatrie-Forschungsteams, dass emotionale Erschöpfung von Pflegenden mit kurzfristigen Änderungen des Dienstplans, Überzeit und den Einflussmöglichkeiten auf den Dienstplan verbunden sind.

Forschende des INS werden sich auch in Zukunft mit dem Setting der psychiatrischen Gesundheitsversorgung beschäftigen. In der Akademie-Praxis-Partnerschaft mit den Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel hat das INS dabei einen starken Partner an der Seite. Mehr Informationen zum Welttag für psychische Gesundheit finden sich auf der Website der WHO und der World Federation for Mental Health. Informationen zu kantonalen  Aktionstagen im Herbst zur psychischen Gesundheit finden sich unter Netzwerk Psychische Gesundheit Schweiz.