28. April: Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz

World Day for Safety and Health 2024

Jährlich findet am 28. April der Welttag für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit statt. Er dient der weltweiten Prävention von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. Am Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz möchte das INS auf die Sicherheit und Gesundheit des Gesundheitspersonals aufmerksam machen.

Dieses Jahr erinnert die internationale Arbeitsorganisation ILO daran, wie wichtig eine sichere und gesunde Arbeit in einem wandelnden Klima ist. Durch den Klimawandel werden Risiken wie Hitzestress, Luftverschmutzung, UV-Strahlung oder extreme Wetterereignisse verschärft und schwere Industrieunfälle, Exposition gegenüber Chemikalien und vektorübertragene Krankheiten nehmen zu. Die Klimaveränderungen haben u.a. Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit der Arbeitnehmer:innen.
Das Gesundheitspersonal ist eine der Risikogruppen, die sowohl direkt als auch indirekt betroffen sein können. Die Auswirkungen des Klimawandels, wie z. B. übermässige Hitze, können zu Schlafstörungen und nachlassender Konzentration führen, was sich auf die Arbeitssicherheit und Produktivität auswirkt.
Eine hohe Nachfrage nach Gesundheitsversorgung infolge von beispielsweise Hitzewellen oder vektorübertragenen Krankheiten kann zu erhöhten Arbeitsbelastungen führen.
Das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz beschäftigt uns am INS auch, so untersuchen wir in der SPOTnat Studie unter anderem die physische und psychische Gesundheit des Spitex-Personals. Wir haben in der nationalen SPOTnat Studie 3’223 Spitex-Mitarbeitende nach ihren gesundheitlichen Beschwerden (wie z. B. Burnout, Rückenschmerzen, Müdigkeit) im Zusammenhang mit der Arbeit befragt. Erste Ergebnisse zeigen, dass Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Müdigkeit im Vergleich zur allgemeinen Schweizer Bevölkerung  fast doppelt so häufig auftreten.
Auch die Sicherheitskultur am Arbeitsplatz ist ein wichtiges Thema. Im Forschungsprojekt SATURN  untersuchen wir die empfundene Sicherheitskultur des Spitex-Personals. Die Ermittlung der Sicherheitskultur ermöglicht die Planung und Evaluation von Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheitskultur und Patientensicherheit. Damit können z. B. unerwünschte Ereignisse reduziert werden. Der konstruktive Umgang mit Fehlern hilft auch, “second victim” Belastungen zu reduzieren.