PAMINA I

Projektname
Pain Management in Neonates I – Machbarkeitsstudie: Variability in Pain Responses to a Non-pharmacological Intervention across Repeated Routine Pain Exposure in Preterm Infants in a Neonatal Intensive Care Unit (NICU): A Feasibility Study.

Projektleitung (PI)
Eva Cignacco

Forschungsteam
Sandra Engberg; Jereon Peter; Christoph Bührer; Mathias Nelle;

Zusammenarbeit mit
Inselspital Universitätsspital Bern, Neonatologie, Medizinische Kinderklinik; Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKKB), Neonatologie; Universität Trier, Cortisol Labor, Abteilung Psychobiologie, Deutschland; University of Pittsburgh, School of Nursing, USA

Laufzeit
2007 bis 2008

Projektbeschreibung
Die neonatale Intensivpfelge ist mit vielen schmerzhaften Prozeduren
für Neugeborene verbunden. Es besteht heute genügend Evidenz, dass eine wiederholte akute Schmerzerfahrung Folgen für das Kind mit sich zieht. Nicht-pharmakologische schmerzlindernde Interventionen werden in der Fachwelt immer häufiger als effektive Massnahmen für die Linderung eines milden und moderaten Schmerzimpulses beschrieben, so z.B. die Gabe von oraler Saccharose zur Prävention bei prozeduralen Schmerzen. Einzelne nichtpharmakologische Interventionen sind in ihrer Effektivität bei einzelnen Prozeduren hinlänglich bestätigt worden. Es bleibt allerdings unklar, ob nicht-pharmakologische Interventionen auch nach wiederholter Schmerzexposition, über einen längeren Zeitraum, noch ihre Wirksamkeit haben.
Im Rahmen dieser Machbarkeitsstudie wurde die Effektivität einer oralen Saccharose-Gabe bei Frühgeborenen unter 32 Gestationswochen während 5 routinemässigen, kapillären Blutentnahmen an der Ferse während den ersten 14 Lebenstagen getestet. Die Schmerzreaktion wurde vor, während und nach der Blutentnahme per Video aufgenommen. Vor und nach der Blutentnahme wurde zudem auch Mundspeichelcortisol – als biochemischer Marker für Stress des Kindes – gemessen. Insgesamt wurden über die Zeitspanne von 2 Monaten 9 Frühgeborene in die Studie aufgenommen und 135 Videosequenzen produziert. Die Videosequenzen wurden in der Reihenfolge randomisiert zubereitet und 4 der Situation gegenüber «verblindeten» Pflegefachfrauen vorgeführt. Diese schätzten den Schmerz des Kindes mittels drei validierter Schmerzerfassungsinstrumente ein.