PAMINA II

Projektname
Variability in pain responses to a non-pharmacological intervention across repeated routine pain exposure in preterm infants in a neonatal intensive care unit (NICU): A randomized controlled trial

Projektleitung (PI)
Eva Cignacco; Gila Sellam

Forschungsteam
Sandra Engberg; Lilian Stoffel; Mathias Nelle; Roland Gerull

Zusammenarbeit mit
Neonatologie, Medizinische Kinderklinik, Inselspital Universitätsspital Bern

Laufzeit
2008 bis 2011

Projektbeschreibung
Diese multizentrische, randomisiert-kontrollierte Interventionsstudie, die in den drei Neonatologien der Universitätsspitäler Bern, Basel und Zürich durchgeführt wurde testete drei nicht-medikamentöse schmerzlindernde Interventionen auf deren Wirksamkeit bei wiederholter Schmerzexposition bei insgesamt 71 Frühgeborenen unter der 32 0/7 Gestationswoche. Die Testphase umfasste die ersten 14 Lebenstage. Es wurden folgende drei nicht-medikamentöse Massnahmen überprüft: 1) die orale Gabe einer Saccharose-Lösung, 2) das Halten des Kindes in der «Froschstellung» (Facilitated tucking) und 3) die Kombination der beiden Massnahmen. Primäres Studienziel war die Berechnung eines Effektes der drei Interventionen bei wiederholter Schmerzexposition. 
Die Datensammlung dauerte ein ganzes Jahr (2009). Die Daten (Verhalten des Frühgeborenen während fünf kapillären Fersenstichen) wurden mittels Videokamera aufgenommen. Ebenso wurden physiologische Parameter wie Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung aufgezeichnet. In der Neonatologie Bern (n=25) wurde zudem mittels Nahinfrarotspektographie (NIRS) die Oxygenierung des Gehirns vor, während und nach der schmerzhaften Intervention abgeleitet. Mundspeichelcortisol wurde als biochemischer Parameter und Indikator für Stress, vor und nach jedem Fersenstich gesammelt. Insgesamt entstanden 1'055 Videosequenzen. Im Frühjahr 2010 wurden die Videosequenzen von 4 unabhängigen Pflegefachfrauen, die gegenüber der Situation (Frühgeborenes vor, während oder nach dem Stich) «verblindet» waren, gesichtet. Der Schmerz wurde mittels des «Berner Schmerzscores für Neugeborene» gemessen.