PAMINA III

Projektname
Pain Management in Neonates III: Revalidierung des Berner Schmerzscores für Neugeborene

Forschungsteam
Eva Cignacco; Corinne Brunner; Mathias Nelle; Lilian Stoffel

Zusammenarbeit mit
Neonatologie, Medizinische Kinderklinik, Inselspital Universitätsspital Bern

Laufzeit
2008 bis 2010

Projektbeschreibung
Der ‘Berner Schmerzscore für Neugeborene‘ (BSN) ist ein Instrument, das im Jahr 2001 einer ersten Validierung unterzogen wurde. Das Instrument ist seit dem Jahr 2002 in verschiedenen Neonatologien im deutschsprachigen Raum in Gebrauch. Der BSN wurde im Rahmen einer Masterarbeit einer erneuten psychometrischen Testung durch eine grössere Anzahl von Pflegefachpersonen unterzogen und dabei auf seine Sensitivität und Spezifität sowie auf seine Stabilität getestet. Als Datengrundlage wurden die gleichen Videosequenzen der ersten Validierung wiederverwendet. Es handelte sich demnach um eine sekundäre Datenanalyse zur Erweiterung der psychometrischen Testung. Die Videosequenzen wurden zu 3 verschiedenen Zeitpunkten den gleichen 6 Pflegefachfrauen vorgeführt (T0 = Erste Messung, T1 = Zwei Wochen nach der ersten Messung und T2 = 3 Monate nach der ersten Messung). Neu wurde ein ‘Content Validity Index‘ des BSN durch ein Expertenrating mit 10 Pflegefachfrauen der Neonatologie festgelegt, sowie die Aufnahme des Gestationsalters als mögliches weiteres Item zur Diskussion gestellt. Die Datenerhebung wurde im Februar 2010 abgeschlossen. Um die Evidenz basierend auf der internen Struktur zu bestimmen, wurden die Werte des BSN mittels eines ‘Random-Intercept-models‘ verglichen, wobei die Messung zum Zeitpunkt der schmerzhaften Intervention als Referenzkategorie im Kontrast zu den Messungen nicht schmerzhaften Situationen betrachtet wurde. Zudem wurde für die Berechnung der Inter-Item Konsistenz eine explorative Faktorenanalyse durchgeführt, bei welcher neben den aktuellen auch auf bestehende Daten aus anderen Studien mit dem Berner Schmerzscore für Neugeborene zurückgegriffen wurde. Für die Interrater- und Intraraterreliabilität, sowie die Stabilität wurden die drei verschiedenen Erhebungszeitpunkte wie auch die Einschätzungen der Raterinnen untereinander verglichen. Die Korrelationsberechnungen erfolgen mittels des Reliabilitätskoeffizienten nach Pearson sowohl für die einzelnen Indikatoren des BSN als auch für die Gesamtpunktezahl des BSN. Um die Stabilität zu messen, werden die BSN-Scores von Messung T1 und T2 miteinander korreliert. Um den besten Cut-off-Wert für die Sensitivität und Spezifität zu bestimmen, wurde die ‘Receiver Operating Characteristic Curve‘ (ROC) angewendet.