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Projektname
Ascertaining Barriers for Compliance: policies for safe, effective and cost-effective use of medicines in Europe - EU 7th framework project

Forschungsteam
Sabina De Geest; Clyne Wendy; Dobbels Fabienne; Hughes Dyfrig; Vrijens Bernard

Zusammenarbeit mit
Universytet Medyczny W. Lodzi, Poland; Bangor University, UK; Pharmionic Systems, Belgium; University of Keele, UK; KU Leuven, Belgium

Laufzeit
2009 bis 2011

Projektbeschreibung
Die Nichteinhaltung der Einnahme (non–adherence) der verordneten Arzneimittel ist in allen medizinischen Situationen weit verbreitet und stellt ein grosses Hindernis für die Vorteile der evidenzbasierten Therapien dar. Das Ziel des Projektes besteht darin, evidenzbasierte Richtlinienempfehlungen für die Verbesserung der Therapietreue zu erarbeiten und eine folglich bessere Nutzung von Arzneimitteln durch Europäer zu erreichen. Fehlende Übereinstimmung bezüglich der in diesem Bereich verwendeten ­Terminologie behindert den Vergleich von Medikamententreue-Verbesserungsmassnahmen. Deshalb ist für die erste Phase des Projekts der Aufbau eines europaweiten Konsenses bezüglich der Terminologie und Taxonomie der Therapieuntreue geplant. Wirksame Massnahmen in diesem Bereich sollen die Unterschiede zwischen den bestimmenden Faktoren der Therapie­treue im Bereich der kurzfristigen und chronischen Behandlungen sowie für verschiedene klinische Sektoren, gesundheitspflegerische Bedingungen und Bevölkerungsgruppen berücksichtigen. Daher werden nicht nur die bestimmenden Faktoren der Patienten-Compliance in einer systematischen Durchsicht der Literatur identifiziert, sondern auch eine Erhebung in 16 europäischen Ländern und ein getrenntes Auswahl-Experiment durchgeführt. Als nächster Schritt wird ein konzeptioneller Rahmen für die Einflussfaktoren der Nichteinhaltung entwickelt. Aktuelle Praktiken des Compliance-Managements der Pflegefachpersonen und der pharmazeutischen Industrie werden in ganz Europa verglichen, inklusive Aus- und Weiterbildungsprogramme von Schulen für Medizin und Pharmazie. Compliance-Verbesserungsmassnahmen werden im Hinblick auf Praktikabilität sowie auf Klinik- und Kosteneffizienz verglichen. Die gesammelten Informationen werden zu Richtlinienempfehlungen verarbeitet, um eine Verbesserung der Patienten-Compliance zu erreichen. Die Ergebnisse des Projektes werden ausführlich mit europäischen Experten diskutiert, die Schlussempfehlungen anhand der gewonnenen Übereinstimmung formuliert und der Europäischen Kommission sowie verschiedenen Interessensgruppen vorgestellt. Um die weite Verbreitung der Projektergebnisse zu ermöglichen, werden diese der Öffentlichkeit als ­Konferenz-Präsentationen, wissenschaftliche Veröffent­lichungen und im Internet zur Verfügung gestellt.