Bewohnende in Einrichtungen der Langzeitpflege sind heute in einem weit fortgeschrittenen Lebensalter mit deutlich komplexeren Versorgungsbedürfnissen als früher. Sie stellen damit Pflegeeinrichtungen vor umfangreiche neue Herausforderungen. Angesichts der vorhandenen knappen Personalressourcen gilt es, neue Versorgungsmodelle umzusetzen, um den mangelnden Zugang zu geriatrischer Expertise in Schweizer Pflegeinstitutionen zu überwinden. Zentral ist, zusätzlich qualifiziertes Pflegefachpersonal genau dort einzusetzen, wo der jeweilige Nutzen am grössten ist, um auch langfristig eine hohe Versorgungsqualität zu sichern.
INTERCARE begegnet den aktuellen Herausforderungen mit dem Einführen von INTERCARE Pflegefachpersonen als Schlüsselelement. Diese erkennen spezifische Gesundheitsbedürfnisse von älteren Menschen und gehen sie an, verbessern die Koordination von Übergängen an den Schnittstellen, befähigen das Pflege- und Betreuungspersonal in Pflegeinstitutionen in ihrer klinischen Expertise, und unterstützen die Pflegeentwicklung. Das CAS INTERCARE - Klinische Fachverantwortung in der Geriatrie bietet ein umfassendes Paket zur Ausbildung und Einführung von INTERCARE Pflegefachpersonen.
Das CAS ist ein 1.5-jähriger, berufsbegleitender Studiengang, verteilt auf 5 Module:
Jedes Modul wird mit einem themenspezifischen Auftrag abgeschlossen. Zusätzlich verfassen die Studierenden am Ende des CAS eine schriftliche Abschlussarbeit.
Der Studiengang baut auf einer Mischung von Präsenzunterricht, E-Learning und Selbststudium auf. Es wird Wert gelegt auf eine praxisnahe Ausbildung mit der Reflexion und Analyse von aktuellen Situationen im Betrieb und der Bearbeitung von Fallbeispielen aus der Praxis. Die Studierenden werden zudem online gecoacht in der Übernahme ihrer neuen Rolle.
Ein wichtiger Teil des CAS INTERCARE sind die Einzel- und Gruppencoachings, die über Videokonferenzen und verteilt über die gesamte Dauer des Studiengangs stattfinden.
In 9 einstündigen Einzelcoachings werden die Studierenden gezielt darin unterstützt, in die Rolle der INTERCARE-Pflegefachperson hineinzuwachsen und sich sowohl im Gesamtbetrieb als auch auf den einzelnen Abteilungen sicher zu integrieren. Durch die enge und kontinuierliche Begleitung ermöglicht das Coaching, Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und gemeinsam wirksam anzugehen.
Zusätzlich bieten 6 Gruppencoachings (je 1,5h) den Studierenden die Möglichkeit, die Inhalte des CAS gemeinsam zu reflektieren und dadurch den Praxistransfer wirksam und nachhaltig zu gestalten.
Die verbleibenden Präsenztage für den Kurs "CAS INTERCARE 2024-2" finden Sie hier:
Die verbleibenden Präsenztage für den Kurs "CAS INTERCARE 2025" finden Sie hier:
Die Präsenztage für den Kurs "CAS INTERCARE 2026" finden Sie in Kürze hier.
Ergänzt werden diese hier aufgeführten Präsenztage durch einen halben Tag Hospitation bei einer/einem Pflegeexpert:in sowie durch durchschnittlich 20h pro Monat für Online-Learning im Selbststudium und die Modulprüfungen.
Wir empfehlen, für das CAS insgesamt einen Arbeitstag pro Woche (20 %) einzuplanen. Eine parallele Berufstätigkeit von bis zu 80 % ist möglich.
Die Unterrichtszeiten sind bei vollen Unterrichtstagen in der Regel von 9 bis 17 Uhr, bei halben Tagen von 9 bis 13 Uhr resp. von 13 bis 17 Uhr.
Zusätzlich kommen weitere Termine für die 9 Einzel- und 6 Gruppencoachings hinzu. Die Termine für die Einzelcoachings werden nach Studienbeginn individuell mit der jeweiligen Coachperson vereinbart. Die Gruppencoachings werden ebenfalls unmittelbar nach Studienbeginn geplant und bekanntgegeben.
Ziel des Studiums ist es, dass die Teilnehmenden durch die Entwicklung von klinischem Fachwissen und der gezielten Auseinandersetzung mit Rollenübernahme, Führung und Kommunikation zur Übernahme einer klinischen Führungsrolle im Pflegeheim vorbereitet werden und aktiv die interprofessionelle Zusammenarbeit in der Geriatrie gestalten.
Abschluss | Universitärer Weiterbildungsstudiengang mit Certificate of Advanced Studies (CAS) |
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Anmeldung | Eine Anmeldung verlangt: Anmeldeformular (siehe oben), Lebenslauf (inkl. Nachweis von mindestens dreijähriger Berufstätigkeit in der klinischen Praxis von älteren Menschen), Kopie Zertifikat Pflegeausbildung/Berufsabschluss, Empfehlung der Heimleitung oder Leitung Pflege zur Teilnahme am CAS mit Bestätigung für eine geplante oder vorhandene klinische Führungsrolle (siehe auch Vorlage) |
Dauer/Beginn | 3 Semester, berufsbegleitend. Nächster Kurs beginnt im Februar 2026. |
Kosten | CHF 9'500.- |
Leitung | Dr. Sebastian Ritzi Wissenschaftlicher Mitarbeiter am INS sebastian.ritzi@unibas.ch 061 207 76 28 |
Coaches | Natalie Zimmermann, natalie.zimmernann@unibas.ch |
Kursadministration | Heike Heinemann, heike.heinemann@unibas.ch, 061 207 04 31 |
Teilnehmerzahl | Die Zahl der Kursteilnehmenden ist auf 20 Studierende beschränkt, es gilt die Reihenfolge der schriftlichen Anmeldung mit dem Anmeldeformular. |
Umfang | 15 ECTS-Punkte, entspricht einem Arbeitsaufwand von ca. 450 Stunden (inkl. Selbststudium) |
Zielgruppe | Pflegefachpersonen mit einem tertiären Abschluss in der Pflege, die eine klinische Führungsrolle in der stationären Langzeitpflege übernehmen oder vertiefen möchten. |
Zulassung | Das CAS ist eine universitäre Weiterbildung. Vorausgesetzt wird:
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Ein neuer CAS Kurs startet im Februar 2026, vorausgesetzt, die Mindestteilnehmendenzahl wird erreicht.
Die Platzzahl ist auf 20 Teilnehmende beschränkt, es gilt die Reihenfolge der schriftlichen Anmeldungen mit dem Anmeldeformular.
Anmeldeschluss ist der 31. Dezember 2025.
Es besteht die Möglichkeit für die Betriebe von CAS Interessent:innen, an der INTERSCALE Studie teilzunehmen. In diesem Fall wird ein Teil der CAS Kosten rückerstattet. Lesen Sie dazu mehr hier.
"Handlungssicherheit gewinnen und weitergeben"
Lesen Sie hier ein Interview mit Immanuel Corona, Absolvent des CAS INTERCARE, der über seine Erfahrungen im CAS berichtet und darüber, wie das Wissen aus dieser Weiterbildung in seine Arbeit und in den Betrieb einfliesst.
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Lesen Sie das Interview mit Fr. Patricia Infanger, Mitglied der Geschäftsleitung von Viva Luzern, wie sie die Umsetzung von INTERCARE erlebt hat.