GTT ICU
Projektname
Adverse Events in the ICU adult setting A descriptive study
Projektleitung
Michael Simon
Marie-Madlen Jeitziner
INS-Projektteam
Stefanie Bachnick
Michael Simon
Kathrin Thormann
Franziska Zúñiga
Externe Projektpartner
Universitätsklinik, Inselspital Bern (Marie-Madlen Jeitziner, Lionel Müller & Hans-Ulrich Rothen) | CTU Bern, Department of Klinische Forschung, Universität Bern (Anne Rutjes)
Ort der Datenerhebung
– Universitätsklinik für Intensivmedizin, Inselspital Bern
Laufzeit
2016 bis 2017
Projektbeschreibung
Hintergrund
Das Risiko eines unerwünschten Ereignisses mit oder ohne körperliche Beeinträchtigung ist für Patienten der Intensivstation hoch. Zur Verbesserung der Patientensicherheit ist eine effektive Methode zur Erfassung unerwünschter Ereignisse von hohem Interesse. Zur Erfassung unerwünschter Ereignisse bestehen verschiedene Methoden: Fehlermeldesysteme, Chart Reviews und Patient Safety Indicators (PSI), die auf den ICD 10-Codes basieren. Eine weitere Methode mit höherer Sensitivität ist das Global Trigger Tool (GTT). Ein Trigger ist ein Warnsignal für die Entwicklung eines unerwünschten Ereignisses. Bis jetzt ist wenig bekannt über den Einsatz dieses Tools auf Erwachsenen-Intensivstationen.
Zielsetzung
1) die Prävalenz unerwünschter Ereignisse auf der Grundlage des GTT sowie neu entwickelter Trigger zu untersuchen
2) die Interrater-Reliabilität der GTT-Methode zu erforschen
Design/Methode
Diese deskriptive Studie untersuchte retrospektiv die Häufigkeiten unerwünschter Ereignisse mit Triggern wie Agitation, Durchfall und Wundinfektion sowie mit dem GTT. Eine randomisierte Stichprobe von 249 elektronischen Patientendossiers wurde eingeschlossen. Die Dossiers wurden unabhängig von zwei Pflegefachpersonen durchgesehen und anschliessend von einem Arzt validiert. Für die Trigger und die unerwünschten Ereignisse wurden Häufigkeiten ermittelt. Für die Interrater-Reliabilität wurde ein Kappa-Koeffizient berechnet.
Erwarteter Nutzen / Relevanz
Die neu entwickelten Trigger und das GTT bilden gemeinsam eine zuverlässige (reliable) Methode, kritische Ereignisse auf der Erwachsenen-Intensivstation zu ermitteln. Schwächen im Gesundheitssystem werden aufgedeckt und gezielte Interventionen zur Verbesserung der Patientensicherheit können umgesetzt werden.