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MaNtiS
Projektname
Maternal and Neonatal Salutogenic Outcomes in Association with Midwifery Staffing
(Maternale und Neonatale salutogene Outcomes in Zusammenhang mit der Personalausstattung von Hebammen)
Projektleitung
Michael Simon
INS-Projektteam
Luisa Eggenschwiler
Externe Projektpartner
Giusi Moffa (Universität Basel, Departement Mathematik und Informatik), Valerie Smith (University College Dublin), Anja Hermann, Bettina Steinle, Niklaus Gygli (Universitätsspital Basel)
Ort der Datenerhebung
Universitätsspital Basel
Laufzeit
2021 bis 2025
Projektbeschreibung
Hintergrund
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt in der Geburtsbetreuung den Fokus auf die Erhaltung der physiologischen Geburt anstatt auf die Risikominderung zu legen, um damit das oberste Ziel eines positives Geburtserlebnis für die Familie zu ermöglichen. Insbesondere in der intrapartalen Betreuung, aber auch in der gesamten geburtshilflichen Versorgung spielen Hebammen bei der Förderung physiologischer Prozesse eine zentrale Rolle. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, ist eine ausreichende Personalausstattung unerlässlich. Die empirische Grundlage für eine adäquate Personalplanung ist mangelhaft und bietet kaum Unterstützung für Entscheidungsträger. Da randomisierte kontrollierte Studien aus ethischen und organisatorischen Gründen in der Regel nur schwer umsetzbar sind, sind kausale Zusammenhänge schwieriger aufzuzeigen. Hierbei bieten Causal Inference Methoden im Rahmen von Beobachtungsstudien eine Grundlage, um auf Ursachen und Wirkungszusammenhänge zu schliessen.
Zielsetzung
Das Ziel von MaNtiS ist die Wirkung der Personalausstattung von Hebammen in der Geburtshilfe auf salutogene maternale und neonatale Outcomes zu untersuchen, um mögliche Folgen von Veränderungen in der Personalausstattung besser einschätzen zu können.
Design/Methode
MaNtiS ist eine monozentrische Beobachtungsstudie, welche in fünf Teilschritte durchgeführt wird. Zunächst werden gemeinsam mit klinischen Experten salutogene maternale und neonatale Outcomes identifiziert und definiert, welche zudem sensitiv auf die Personalausstattung sein müssen. Anschliessend wird die Personalausstattung der Hebammen, beziehungsweise aller involvierten Pflegenden der eingeschlossenen Abteilungen der Universitätsfrauenklinik auf Grundlage eines Vierjahreszeitraums (2019-2022) beschrieben und eine neue Variable zur Personalausstattung definiert. Die kausalen Zusammenhänge zwischen der Personalausstattung und der definierten Outcomes werden in einem nächsten Schritt theoretisch formuliert. Auf der Grundlage dieser kausalen Zusammenhänge werden alle erforderlichen Variablen über denselben Zeitraum von vier Jahren erhoben. Schliesslich werden die erhobenen Daten entsprechend der theoretischen kausalen Zusammenhänge modelliert und die Auswirkungen der Personalausstattung auf die maternalen und neonatalen Outcomes bestimmt.
Erwarteter Nutzen / Relevanz
In dieser Studie wird erstmals der kausale Zusammenhang zwischen Personalausstattung und salutogenen Outcomes in der Geburtshilfe untersucht. MaNtiS wird neue Erkenntnisse über den Einfluss der Personalausstattung auf Mütter/gebärende Eltern und deren Neugeborene liefern. Somit wird für die Praxis und Entscheidungsträger eine Grundlage geschaffen, wie die elterliche und neonatale Gesundheit durch angepasste Personalausstattung zur Sicherung physiologischer Prozesse gefördert werden kann.