Die zwei Forschungsschwerpunkte des INS

Das Forschungsprofil des INS ist durch die beiden Forschungsschwerpunkte «Innovative Versorgungsmodelle» und «Patientensicherheit und Versorgungsqualität» gekennzeichnet. 

Innovative Versorgungsmodelle

Innovative Versorgungsmodelle sind notwendig, um den Bedürfnissen der Bevölkerung im Sinne einer sich verändernden Demographie und Epidemiologie gerecht zu werden. Das Entwickeln, Evaluieren und Implementieren von interdisziplinären Versorgungsmodellen basierend auf den Prinzipien integrierter Versorgung, ‚nurse-led‘ care (z.B. APNs) und zunehmend gestützt auf eHealth-Technologien steht im Fokus von verschiedenen Forschungsprogrammen am INS: z.B. SMILe (Entwicklung, Evaluation & Implementierung eines integrierten, eHealth unterstützten Follow-up Care Models für transplantierten Patienten), INSPIRE (Entwicklung, Evaluierung & Implementierung eines Versorgungsmodells für ältere Menschen im Kanton Basel Landschaft), INTERCARE (Entwicklung, Implementierung und Evaluierung eines pflegegeleiteten Versorgungsmodells in Pflegeheimen). Implementation Science Methoden werden dabei angewendet, um eine relevante Interventionsentwicklung und erfolgreiche Implementierung in den klinischen Alltag dieser Versorgungsmodelle zu gewährleisten.

Patientensicherheit & Versorgungsqualität

Die Qualität der Gesundheitsversorgung wird als sicher, wirksam, patientenzentriert, rechtzeitig, effizient und gerecht definiert (IOM). Die Forschungsgruppe Patientensicherheit und Versorgungsqualität (Patient Safety and Quality of Care, PSQ) entwickelt mit wissenschaftlichen Methoden Lösungen für diese Bereiche. Mit einer breiten Palette von Beobachtungs- und Interventionsstudien in der stationären Langzeitpflege, Akutspitälern, der Psychiatrie und dem häuslichen Bereich nimmt die PSQ-Gruppe Systemperspektive ein, um die Pflegepraxis, das Management und Entscheidungsträger bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen.

Unsere Forschung berücksichtigt den relevanten Kontext, einschliesslich des Personals und der Arbeitsumgebung, um nachhaltige Qualitätsverbesserung zu erzielen. Fortschrittliche quantitative und qualitative Methoden der Versorgungsforschung, die Anwendung von implementierungswissenschaftlichen Ansätzen und die enge Zusammenarbeit mit Praxispartnern und Stakeholdern unterstützen dabei die Entwicklung neuer Erkenntnisse und praxisrelevanter Innovationen.

Zu den aktuellen nationalen Beobachtungsstudien gehören MatchRN Psychiatry (Pflege-Arbeitsumgebungs-Benchmarking und patientenzentrierte Versorgung in psychiatrischen Kliniken), SHURP 2018(Zusammenhang von Pflegepersonal und Versorgungsqualität in Pflegeheimen) und SPOTnat (Einflussfaktoren auf die Koordination und Versorgungsqualität in der Spitex). Die Interventionsprojekte TAILR(Zusammenhang von unerwünschten pflegespezifischen Ereignissen und individueller Pflegepersonalausstattung) und TRIANGLE(Analyse einer integrierten Versorgung im langfristigen Verlauf anhand dreier Fallstudien in CH, D und NL) sind international ausgelegt.